Umnutzungskonzept Junkalorgelände
05.03.2010 Antrag für den Bauausschuss am 15.03.2010
Beschlusstext:
Der Ausschuss für Bauwesen, Verkehr und Umwelt räumt dem Verein „Industriekultur Hugo Junkers“ die Möglichkeit zur Vorstellung eines Nutzungs- und Finanzierungskonzeptes für ausgewählte Gebäude auf dem Junkalorgelände ein. Das Konzept soll innerhalb von vier Wochen vorgelegt und im Ausschuss bewertet werden. Eine Entscheidung über den weiteren Umgang mit dem Areal fällt auf Grundlage dieser Vorstellung.
Begründung:
Der Dessauer Stadtrat hat am 11.04.2007 den Kauf und die Herrichtung des ehemaligen Junkalorgeländes für eine neue gewerbliche Nutzung beschlossen. Auf dem Areal stehen zwei kulturhistorisch wertvolle Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen. Es handelt sich dabei um eine Stahl-Lamellenhalle, die 1927 entstand, und um das Verwaltungsgebäude, das 1934-1936 an der Altener Straße gebaut wurde.
Über die kulturhistorische Bedeutung dieser Gebäude wurde im Bauausschuss am 24.07.2008 mit Vorlage DR/IV/060/2008/BL/Gr und einem Vortrag von Frau Monika Markgraf, Vorstandsvorsitzende des Vereins DOCOMOMO, Deutschland e.V., informiert. Der Ausschuss bekannte sich dazu, durch die Suche und Unterstützung von Nachnutzungen die Gebäude zu erhalten.
Der Stadtrat befürwortete mit Beschluss DR/BV/086/2009/I-OB am 26.08.2009 die Errichtung eines Hugo-Junkers-Denkmals. Ein Abriss der authentischen Zeugnisse Hugo Junkers steht diesem Anliegen entgegen. Deshalb ist alles zu unternehmen, Lösungen für den Erhalt zu finden.
Am 1.12.2009 wurde der Bauausschuss mit Vorlage DR/BV/424/2009/VI-80 über Möglichkeiten zum Umgang mit der Rundbogenhalle informiert. Neben der Option des Abtragens und Wiederaufbaus der Halle in der Kühnauer Straße wurde auch eine Nachnutzung vor Ort diskutiert.
Vor einem Abriss und endgültigen Verlust der Denkmalsubstanz sollte dem Verein „Industriekultur Hugo Junkers“ die Möglichkeit eingeräumt werden, mit einem Konzept die Nachnutzung und den möglichen Erhalt nachzuweisen.
Thomas Busch